Vogelwelt im Winter am Balaton

Der Balaton ist auch im Winter eine Pracht. Selbst zugefroren bietet er herrliche Anblicke und so manche Überraschung. Fast unbemerkt von Eisläufern, Eisseglern und Eishockeyspielern haben sich Wildenten in der Mitte des Sees ein kleines „Paradies“ geschaffen, das sie in unermüdlicher gemeinsamer Arbeit eisfrei halten, indem sie ständig im Kreis schwimmen.

Die Vögel locken Ornithologen, Naturfreunde und Fotographen an, die mit dem Fernrohr und der Kamera Position am Ufer beziehen und die herrliche Vogelwelt bewundern.

Und sie werden belohnt: im Dezember beobachteten sie einen Gelbschnabel-Eistaucher auf dem See. Vielleicht war es der Wind oder die Abenteuerlust, die den Vogel an den Balaton zwischen Szántód und Balatonföldvár trieben. Auf jeden Fall kam er von weit her, denn diese Art brütet in der küstennahen Tundra in Russland, in Sibirien, Norwegen, Kanada und Alaska.

Der Gelbschnabel-Eistaucher wird nur ganz selten in Mitteleuropa beobachtet. Namensgebend für diesen Vogel ist sein großer, hellgelber Schnabel. Er jagt die Nahrung durch Tauchen, sie besteht überwiegend aus Fischen.

Russische Vögel überwintern an der nördlichen asiatischen Pazifikküste oder vor der Küste Norwegens und in der nördlichen Ostsee.