Neue Jagdausstellung im Landwirtschaftsmuseum eröffnet

Unter dem Titel „Das goldene Zeitalter der Jagd in Ungarn“ wurde im Juni 2019 die verbesserte und erweiterte ständige Ausstellung zum Thema Weidwerk eröffnet. Schauplatz für die Sammlung ist das Landwirtschaftsmuseum von Budapest, wo in drei Ausstellungsräumen die Vergangenheit und die Traditionen der ungarischen Jagdkultur, sowie die Fauna des Karpatenbeckens vorgestellt werden.

Fuchs im Winter

Die erste Ausstellung des Museums zu diesem Thema entstand bereits 1986/87 und wurde in den darauffolgenden Jahren mit etlichen Trophäen und Kunstgegenständen ergänzt – erklärt Andrea Kőrösi, stellvertretende Direktorin des Landwirtschaftsmuseums. Die Zeit war nun reif, die Ausstellung zu erneuern. Ein großes Lob geht dabei an die mitwirkenden Restauratoren und Tierpräparatoren – fügte sie ergänzend hinzu.

Was die Jagd betrifft, nimmt Ungarn in Europa eine besondere Stellung ein. Denn die traditionellen Jagdmethoden, wie Bogenschießen, Hatz als eine Form der Hetzjagd vorzugsweise mit ungarischen Windhunden, Falknerei und Jagd mit Vorderladewaffen gehören nachwievor zu den aktiv praktizierten Jagdformen. Die ausgestellten Objekte sind daher nicht nur Elemente der ungarischen Tradition und Vergangenheit, sondern teilweise weiter verwendete Gegenstände. Die Kunst bestehe nicht darin, mit einer modernen Waffe mit Nachtsichtfunktion ein Tier zu erlegen, sondern die alten Methoden anwendend, auf die eigenen Sinne und Instinkte fokussierend zur Jagd zu gehen, hieß es.

Im ersten Ausstellungsraum werden die für die Jagd benötigten Waffen und Ausrüstungen gezeigt. Die Besucher können hier auch Raritäten, wie die Jagdwaffe von Graf István Széchenyi oder die für das Land einzigartige Sammlung an Wilderei-Gegenständen bestaunen.

Der zweite Raum stellt die Fauna mit Fokus auf den heute noch jagdbaren Klein- und Großwildbestand Ungarns in Form von Trophäen und Dioramen vor.

Die dritte thematische Einheit fokussiert auf Hunde und Falken, die für eine erfolgreiche Jagd stets unerlässlich waren. Es wird über diverse Kunstwerke die Artenvielfalt ungarischer Jagdhunde und deren vielseitige Einsetzbarkeit vorgestellt. Die verschiedenen Jagdformen und die Falknerei werden anschaulich dargestellt. Die Ausstellung zeigt auch die imposante Kollektion des deutschen Tiermalers und Kupferstechers Johann Elias Ridinger, sowie die anatomisch korrekten Tierskulpturen des Bildhauers György Vastagh jr.