Variationen von Wasser und Booten – Ungarisch-deutsche Kunstausstellung

Neun künstlerisch begabte und weitergebildete Frauen und Männer, Ungarn und Deutsche stellten sich der Herausforderung der Kunstausstellung, die die Seelsorge Balaton/Héviz ausgeschrieben hatte. Das Thema „Variationen von Wasser und Booten“ knüpft an den Sommer am ungarischen Meer, am Balaton an. Ob Aquarell, Öl- oder Akrylbilder, alle Materialien und Formate waren zugelassen. Einige fertigten extra für die Ausstellung thematisch geforderte Kunstwerke.

Beispielbild der Ausstellung Variationen von Wasser und Booten - Ungarisch-deutsche Kunstausstellung

Auf die Frage, wie man an das Hobby Malen kommt, wurde immer wieder betont, dass man etwas Schönes für sich selbst festhalten wolle und dass es einen großen Anspruch darstellt, das, was man sieht, auf Papier oder Leinwand zu bringen. Andere sprachen von dem „Welt- enthoben-Sein“, ein Flow-Gefühl, wenn man ein Bild malt.

Obwohl das Thema Wasser und Boote am Balaton auf der Hand liegt, war es für viele ein neues Aufgabenfeld, sich eben mit Wasser und Booten zu beschäftigen.

Von realistischen Darstellungen, die die Seerosen des Hévízer Thermalsees zum Pflücken nahe bringen, bis zu halbabstrakten Bildern, die einen Akt im See ahnen lassen, Segel und Boote in Längsformat verstecken, werden auch abstrakte Werke ausgestellt.

Der Gemeinde- und Kirchenraum, in dem das gesprochene Wort in der Regel dominiert, verwandelte sich in eine Balaton-Insel, umgeben von Seerosen, Booten und Menschen im Wasser.

Die Vielfalt menschlichen Sehens, Darstellen und Könnens spiegelt sich in diesem Kabinett.

Religion und Kirche hat immer etwas mit Kunst zu tun gehabt, es war die darstellende Seite des Gehörten. Der Begriff Kunst kommt nicht wie landläufig gemeint von Können, das Wort Kunst kommt von Künden, es wird etwas verkündet, nämlich weitergegeben.

Übrigens: Das Schiff ist ein Symbol für die Gemeinde; „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt…“. Und der Fisch ist ein Symbol für die ersten Christen, ein Erkennungszeichen für andere Christen in einer Zeit, in der sie verfolgt wurden.

Die Künstler:
Ildikó Börner
Emilia Dederle – Szücs
Inge Drupp
Heiderose Gärtner-Schultz
Marianne Hofer
Reinhard Fleischer
Otti Reich
Uwe Reich
Márta Tóth

Die ungarisch-deutsche Ausstellung im Gemeindehaus Hévíz, in der Hunyadi utca 10, ist vom 20. Oktober bis 20. November 2019 zu sehen und zwar sonntags nach dem Gottesdienst, montags von 16-18 Uhr, sowie dienstags von 15-17 Uhr.

Dr. theol. Heiderose Gärtner-Schultz
Pfarrerin in Hévíz und am Balaton

MA Kunstorientierte Coaching
www.evkircheheviz.de
www.gaertner-schultz.de