Königliche Ausstellung in Schloss Károlyi

Ausstellung „Geraldine Gräfin Apponyi – weiße Rose von Ungarn, Königin von Albanien (1915-2002)“ Am 20. Februar 2018 eröffnet im prächtigen Schloss Károlyi in Fehérvarcsurgó unweit von Székesfehérvár die Ausstellung „Geraldine Gräfin Apponyi – weiße Rose von Ungarn, Königin von Albanien (1915-2002)“ ihre Pforten.

Die Ausstellung wurde anlässlich des 105. Jahrestags der Unabhängigkeit Albanien, des 95. Jahrestags der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Albanien und Ungarn und des 15. Todestages der Gräfin installiert. Als gemeinsames Projekt der albanischen Botschaft in Ungarn und des Nationalmuseums von Budapest war die Ausstellung bis Januar in Budapest zu sehen.

Die Vernissage in Budapest beehrte neben hohen Politikern und Diplomaten auch der Enkel des albanischen Königspaares, Herzog Leka II., mit seiner Anwesenheit und teilte seine persönlichen Erinnerungen mit den Anwesenden.

Der Direktor des Nationalmuseums berichtete, dass die junge Geraldine als eine der schönsten Adligen ihrer Zeit einige Monate im Museum arbeitete, bevor sie 1938 den albanischen König Zogu heiratete und nach Albanien ging.

Geraldine wurde 1915 als Kind des Grafen Gyula Apponyi und seiner Frau, der amerikanischen Millionärin Gladys Virginia Stewart geboren. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1924 heiratete die Mutter wieder. Das ungarische Adelsgeschlecht verlangte, dass ihre Kinder in Ungarn aufwachsen. Geraldine besuchte das Gymnasium Sacré Coeur in Pressbaum und verbrachte die Ferien bei der Großmutter in Budapest. Als die Familie in finanzielle Nöte geriet, arbeitete Geraldine in Budapest.

Geraldine erhielt 1937 eine Einladung vom albanischen König nach Tirana, wo sie seinem Heiratsantrag annahm. Gräfin Geraldine und König Zogu I. heirateten am 27. April 1938 in der albanischen Hauptstadt. Die Königin soll sich schnell am kleinen albanischen Hof eingelebt und die Herzen der Bevölkerung erobert haben: „Ich möchte für die Albaner das sein, was Königin Elisabeth für die Ungarn war.“

Im Jahre 1939 gebar Geraldine einen Sohn, Leka I. Zwei Tage später besetzten die Italiener das Land. Die königliche Familie floh und lebte fortan im Exil. König Zogu verstarb 1961 in Paris. Erst 2002 konnte die königliche Familie nach 64 Jahren Exil nach Albanien zurückkehren. Am 22. Oktober 2002 starb Geraldine im Militärkrankenhaus von Tirana.

Ihr bewegtes Leben wird den Besuchern der Ausstellung bis 4. März 2018 anhand historischer Dokumente und persönlicher Gegenstände nahegebracht. Den edlen Backround der Ausstellung bilden die Räume des Schlosses Károlyi, das Graf György Károlyi im 19. Jahrhundert nach den Plänen von Heinrich Koch und Miklós Ybl in der heutigen Form ausbauen ließ. Der Gebäudekomplex wird heute von der Joseph Károlyi Stiftung betrieben, die den im Sozialismus verfallenen Gebäudekomplex vom ungarischen Staat pachtete und mit Hilfe von Fördermitteln renovierte. Im Schloss wird ist ein Hotel mit 20 Zimmern betrieben.

Károlyi Kastély
8052 Fehérvárcsurgó
Petőfi S. u. 2.
www.karolyi.org.hu
https://karolyikastely.accenthotels.com/de